Das Thema kurz und kompakt
- Meisterpflicht prüfen: Bei vielen Handwerksberufen ist ein Meisterbrief Voraussetzung für die Selbstständigkeit. Bei zulassungsfreien Gewerken reicht hingegen eine Gewerbeanmeldung.
- Gründung strukturiert angehen: Marktanalyse, Businessplan, Wahl der Rechtsform, Behördengänge und Kundenakquise – wer diese fünf Schritte durchläuft, legt das Fundament für einen erfolgreichen Betrieb.
- Förderungen nutzen: Gründer können von staatlichen Förderprogrammen wie dem KfW-Gründerkredit oder der Meistergründungsprämie profitieren und so finanzielle Entlastung erhalten.
- Mit Smalt durchstarten: Smalt übernimmt die komplette Bürokratie bei der Gründung – von der Wahl der passenden Rechtsform über die wichtigsten Anmeldungen bis zum Setup deines Betriebs. So kannst du dich ab Tag 1 auf das konzentrieren, was wirklich zählt: dein Handwerk.
Warum lohnt sich die Gründung eines Handwerksbetriebs?
Die Entscheidung für die Selbstständigkeit im Handwerk will gut überlegt sein. Doch die Rahmenbedingungen sprechen eine klare Sprache: Selten waren die Chancen für Handwerker besser als heute. Gleich mehrere Faktoren machen die Gründung eines eigenen Betriebs zu einer attraktiven Option:
- Hohe Nachfrage und volle Auftragsbücher: Der Fachkräftemangel im Handwerk ist enorm. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach handwerklichen Dienstleistungen kontinuierlich, bspw. in den Bereichen energetische Sanierung, Photovoltaik-Installationen oder in der Gebäudetechnik.
- Nach oben offenes Gehalt: Als angestellter Handwerker ist dein Einkommen begrenzt. Die Gehaltsstruktur lässt wenig Spielraum nach oben, egal wie gut du in deinem Fach bist. Mit einem eigenen Betrieb entscheidest du hingegen selbst, wie viel du verdienst.
- Sei dein eigener Chef: Im eigenen Betrieb bestimmst du, welche Projekte du annimmst, wie du arbeitest und mit wem du zusammenarbeitest. Du gestaltest deine Arbeitszeiten selbst, entwickelst deine eigene Unternehmenskultur und triffst strategische Entscheidungen.
- Staatliche Unterstützung für Gründer: Der Staat fördert Existenzgründungen im Handwerk gezielt durch verschiedene Programme. Von zinsgünstigen KfW-Krediten über den Gründungszuschuss bis zur Meistergründungsprämie stehen dir finanzielle Hilfen zur Verfügung, die den Start in die Selbstständigkeit erleichtern.
Welche Voraussetzungen müssen für die Gründung erfüllt werden?
Bevor du deinen Handwerksbetrieb gründest, musst du zunächst klären, welche rechtlichen Voraussetzungen für dein Gewerk gelten. Das deutsche Handwerksrecht unterscheidet grundsätzlich zwischen zulassungspflichtigen, zulassungsfreien und handwerksähnlichen Berufen. Für zulassungspflichtige Handwerksberufe gilt die Meisterpflicht, das heißt: Du musst die Meisterprüfung erfolgreich absolvieren, den Meisterbrief vorlegen und dich in die Handwerksrolle bei der zuständigen Handwerkskammer eintragen lassen.
Bei zulassungsfreien Handwerksberufen und handwerksähnlichen Gewerken ist hingegen kein Meistertitel erforderlich. Hier reicht die Gewerbeanmeldung und die Eintragung in das Verzeichnis der Inhaber eines zulassungsfreien oder handwerksähnlichen Gewerbes bei der Handwerkskammer. Welche Kategorie für dein Gewerk gilt, erfährst du in der Handwerksordnung oder direkt bei deiner Handwerkskammer.
Handwerksbetrieb gründen ohne Meister – geht das?
Ja, auch in zulassungspflichtigen Handwerksberufen kannst du unter bestimmten Bedingungen ohne Meisterbrief einen Betrieb gründen. Die Altgesellenregelung (§7 HwO) ermöglicht dir die Selbstständigkeit, wenn du mindestens sechs Jahre Berufserfahrung nachweist, davon mindestens vier Jahre in leitender Position. Alternativ kannst du einen Mitarbeiter mit Meistertitel als technischen Betriebsleiter einstellen oder bei der Handwerkskammer eine Ausnahmebewilligung beantragen, beispielsweise mit einem relevanten Studienabschluss als Diplom-Ingenieur.
Wichtig: Nicht bei allen Handwerksberufen sind Ausnahmen möglich. Für Schornsteinfeger, Augenoptiker, Hörakustiker, Orthopädietechniker, Orthopädieschuhmacher und Zahntechniker ist der Meisterbrief zwingend erforderlich – hier gibt es keine Ausnahmeregelungen.
Beispiel: SHK-Betrieb oder Elektrobetrieb gründen
Die Gründung eines Elektro-oder SHK-Betriebs gehört zu den gefragtesten Optionen im Handwerk – beide Branchen profitieren von der Energiewende und dem Modernisierungsbedarf im Gebäudebestand. Wenn du einen Elektrobetrieb gründen möchtest, benötigst du zwingend einen Meisterbrief als Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik (umgangssprachlich Elektriker), da dieses Gewerk zu den zulassungspflichtigen Handwerken zählt.
Auch wenn du einen SHK-Betrieb gründen willst, gilt die Meisterpflicht, da Installateur und Heizungsbauer zu den zulassungspflichtigen Gewerken gehören. Neben dem Meisterbrief solltest du dich frühzeitig auf geförderte Sanierungsmaßnahmen spezialisieren und Kooperationen mit Energieberatern oder Herstellern aufbauen.
In 5 Schritten zum eigenen Handwerksbetrieb
Der Weg in die Selbstständigkeit erfordert eine strukturierte Vorgehensweise. Wer die folgenden fünf Schritte durchläuft, schafft ein solides Fundament für das eigene Unternehmen. Von der Marktanalyse über die Finanzplanung bis zur Kundengewinnung – jede Phase ist entscheidend für deinen erfolgreichen Start.

Schritt 1: Handwerksbranche analysieren
Bevor du gründest, solltest du den lokalen Markt genau unter die Lupe nehmen. Als Handwerker bist du in der Regel regional gebunden und auf Kunden aus der näheren Umgebung angewiesen. Eine fundierte Marktanalyse beantwortet dir folgende Fragen:
- Wie groß ist deine potenzielle Zielgruppe?
- Welche Konkurrenz ist bereits vor Ort tätig und wie ist die Wettbewerbssituation?
- Welcher Bedarf besteht tatsächlich für dein Handwerk in der Region?
Nutze für deine Recherche Branchenbücher, Statistiken, das Unternehmensverzeichnis deiner Stadt und analysiere die Gewerbeanmeldungen im Umkreis. Eine gründliche Marktanalyse minimiert dein Risiko und zeigt dir, ob deine Geschäftsidee in der Region tragfähig ist.
Schritt 2: Businessplan aufstellen
Der Businessplan ist dein Fahrplan in die Selbstständigkeit und gleichzeitig die Grundlage für Kreditgespräche mit Banken oder Förderinstituten. Ein vollständiger Businessplan umfasst:
- Geschäftsidee und Gründerprofil: Wer bist du und was macht dein Handwerk aus?
- Rechtsform und Unternehmensstruktur: Wie ist dein Betrieb organisiert?
- Angebot und Preisgestaltung: Was bietest du zu welchen Konditionen an?
- Markt- und Zielgruppenanalyse: Wer sind deine Kunden und wie ist der Wettbewerb?
- Finanzplan und Liquiditätsplanung: Wie hoch ist dein Kapitalbedarf?
Gut zu wissen: Wir von Smalt unterstützen dich nicht nur bei der Anmeldung und bei allen relevanten Behörden, sondern helfen dir auch dabei, einen lückenlosen Businessplan aufzustellen. Bei uns bekommst du von der Finanzierung bis zur modernen Website alles aus einer Hand – jetzt kostenloses Beratungsgespräch vereinbaren.

Schritt 3: Passende Rechtsform wählen
Die Wahl der Rechtsform hängt von mehreren Faktoren ab: Gründest du allein oder mit Partnern? Wie viel Eigenkapital bringst du mit? Welches Haftungsrisiko bist du bereit zu tragen? Die gängigsten Rechtsformen für Handwerksbetriebe sind:
- Einzelunternehmen: Geringe Gründungskosten, einfache Buchhaltung, aber volle persönliche Haftung mit Privatvermögen.
- GmbH: Erfordert 25.000 € Stammkapital, bietet dafür Haftungsschutz.
- Personengesellschaften (GbR, OHG, KG): Für zwei oder mehr Gründer, kein Mindestkapital erforderlich, persönliche Haftung.
- UG (haftungsbeschränkt): Einstiegsvariante zur GmbH mit geringerem Stammkapital.
Smalt berät dich gerne bei der Wahl der richtigen Rechtsform. Dazu analysieren wir deine individuelle Situation und berücksichtigen alle steuerlichen Auswirkungen der verschiedenen Rechtsformen.
Schritt 4: Handwerksbetrieb anmelden
Nach der Rechtsformwahl folgen die formalen Anmeldungen bei verschiedenen Behörden. Diese Schritte sind notwendig:
- Handwerkskammer: Eintragung in die Handwerksrolle (zulassungspflichtige Berufe) oder ins Verzeichnis der zulassungsfreien Handwerke.
- Gewerbeamt: Gewerbeanmeldung und Erhalt des Gewerbescheins.
- Finanzamt: Steuerliche Erfassung → Zuteilung der Steuernummer und USt-ID.
- Berufsgenossenschaft: Anmeldung zur gesetzlichen Unfallversicherung innerhalb einer Woche nach Gründung.
- Handelsregister: Eintragung über einen Notar (bei GmbH, UG, KG, OHG verpflichtend).
Das Gewerbeamt informiert automatisch das Finanzamt und die Berufsgenossenschaft über deine Gründung. Sobald alle Anmeldungen abgeschlossen sind, kannst du offiziell mit deiner Geschäftstätigkeit starten.
Schritt 5: Erste Kunden gewinnen
Ohne Kunden läuft auch der beste Handwerksbetrieb nicht – deshalb ist die Kundenakquise von Beginn an entscheidend. Nutze verschiedene Kanäle, um auf dich aufmerksam zu machen:
- Online-Präsenz: Professionelle, SEO-optimierte Website und aktive Social-Media-Kanäle.
- Handwerkerportale: Einträge auf Plattformen wie MyHammer oder WirSindHandwerk.
- Lokale Werbung: Anzeigen in regionalen Zeitungen, Flyer, Fahrzeugbeschriftung.
- Empfehlungsmarketing: Zufriedene Kunden empfehlen dich weiter – das wichtigste Instrument im Handwerk.
- Netzwerken: Tag der offenen Tür, Teilnahme an Stadtfesten, Austausch mit anderen Handwerkern.
Smalt unterstützt dich bei allen fünf Schritten vollumfänglich: von der Marktanalyse über die Erstellung deines Businessplans, die Wahl der passenden Rechtsform und alle Behördengänge bis hin zur Kundenakquise durch professionelles Marketing. So kannst du dich von Anfang an auf dein Handwerk konzentrieren, während wir die Bürokratie übernehmen.
Wird die Gründung eines Handwerksbetriebs gefördert?
Ja, der Staat unterstützt Existenzgründer im Handwerk mit verschiedenen Förderprogrammen. Diese Förderungen können in Form von zinsgünstigen Darlehen oder direkten Zuschüssen gewährt werden und erleichtern den finanziellen Start in die Selbstständigkeit erheblich. Wichtig: Fördermittel müssen in jedem Fall vor der eigentlichen Gründung beantragt werden – nachträgliche Anträge werden nicht akzeptiert.
Die wichtigsten Fördermöglichkeiten für Handwerksgründer sind:
- ERP-Gründerkredit – StartGeld der KfW-Bank: Zinsgünstige Darlehen bis 125.000 € für Gründer und junge Unternehmen. Die Beantragung erfolgt über deine Hausbank.
- Mikrokreditfonds Deutschland: Kleinkredite bis 25.000 € für Gründer mit geringem Kapitalbedarf, die keinen Zugang zu klassischen Bankkrediten haben.
- Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit: Berechtigt ist, wer durch die Gründung eine bestehende Arbeitslosigkeit beendet.
- Meistergründungsprämie: Einige Bundesländer gewähren einen direkten Zuschuss für Meister, die sich selbstständig machen. Die Höhe und Verfügbarkeit variiert je nach Bundesland.
Einen umfassenden Überblick über alle verfügbaren Fördermöglichkeiten erhältst du in der Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Lass dich frühzeitig beraten, um keine Fristen zu verpassen und alle möglichen Förderungen optimal auszuschöpfen.

Welche Versicherungen benötige ich als selbstständiger Handwerker?
Als selbstständiger Handwerker trägst du die volle Verantwortung für deine Absicherung – sowohl persönlich als auch für dein Unternehmen. Anders als Angestellte musst du dich eigenständig um alle Versicherungen kümmern. Einige Versicherungen sind gesetzlich vorgeschrieben, andere dringend empfohlen, um existenzbedrohende Risiken abzufedern.
Pflichtversicherungen für selbstständige Handwerker:
- Krankenversicherung: Gesetzlich vorgeschrieben. Du kannst dich freiwillig gesetzlich oder privat versichern.
- Pflegeversicherung: Pflichtversicherung, die zusammen mit der Krankenversicherung abgeschlossen wird.
- Rentenversicherung: Handwerker sind in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert.
- Betriebshaftpflichtversicherung: Schützt dich vor Schadenersatzansprüchen Dritter bei Personen-, Sach- oder Vermögensschäden, die durch deine betriebliche Tätigkeit entstehen.
- Gesetzliche Unfallversicherung: Anmeldung bei der Berufsgenossenschaft ist Pflicht, unabhängig davon, ob du Mitarbeiter beschäftigst oder nicht.
- Kfz-Versicherung: Für deine Firmenfahrzeuge benötigst du eine gewerbliche Kfz-Versicherung.
Empfohlene Versicherungen:
- Berufsunfähigkeitsversicherung: Gerade für körperlich arbeitende Handwerker essenziell.
- Rechtsschutzversicherung: Deckt Kosten bei rechtlichen Auseinandersetzungen mit Kunden, Lieferanten oder Behörden ab.
Welche Versicherungen für dich und dein Gewerk konkret sinnvoll sind, hängt von deiner individuellen Situation ab. Wir von Smalt helfen dir gerne dabei, die passenden Versicherungen für dich und dein Unternehmen zu finden. Jetzt kostenloses Beratungsgespräch vereinbaren.
Dank Smalt: Einen Handwerksbetrieb zu gründen war noch nie so einfach
Die Gründung eines Handwerksbetriebs erfordert zahlreiche Schritte wie Klärung der Meisterpflicht, eine Marktanalyse oder die Anmeldung bei zahlreichen Behörden. Jeder dieser Schritte ist essenziell, kostet aber wertvolle Zeit, die du eigentlich in dein Handwerk investieren möchtest.
Genau hier setzt Smalt an: Wir übernehmen die komplette Bürokratie bei der Gründung deines Handwerksbetriebs. Von der Wahl der passenden Rechtsform über die Anmeldung bei allen Behörden bis hin zum modernen Unternehmenssetup bekommst du alles aus einer Hand. Nach der erfolgreichen Gründung begleiten wir dich als Co-Unternehmer beim Wachstum deines Betriebs. Dabei übernehmen wir alles von der Buchhaltung über das Kundenmanagement bis zur Personalgewinnung. So kannst du dich von Anfang an auf das konzentrieren, was wirklich zählt: dein Handwerk.
FAQ
Was braucht man, um einen Handwerksbetrieb zu gründen?
Für die Gründung eines Handwerksbetriebs benötigst du die entsprechende fachliche Qualifikation – je nach Gewerk einen Meisterbrief oder den Nachweis ausreichender Kenntnisse und Berufserfahrung. Darüber hinaus musst du dich bzw. deinen Handwerksbetrieb bei allen relevanten Behörden (Handwerkskammer, Gewerbeamt, Berufsgenossenschaft) anmelden.
Wer darf einen Handwerksbetrieb führen?
Einen Handwerksbetrieb führen darf jeder, der die erforderliche Qualifikation für das jeweilige Gewerk nachweist. Bei zulassungspflichtigen Handwerken ist ein Meisterbrief oder eine Ausnahmebewilligung erforderlich. Bei zulassungsfreien Gewerken reicht die fachliche Kompetenz ohne Meistertitel.
Kann ich einen Handwerksbetrieb ohne Meister führen?
Ja, unter bestimmten Voraussetzungen ist das möglich. Die Altgesellenregelung erlaubt die Selbstständigkeit mit mindestens sechs Jahren Berufserfahrung, davon vier Jahre in leitender Position. Alternativ kannst du einen Betriebsleiter mit Meistertitel einstellen oder eine Ausnahmebewilligung beantragen. Bei zulassungsfreien Handwerken ist ohnehin kein Meistertitel erforderlich.
Wie hoch sind die Kosten für die Gründung eines Handwerksbetriebs?
Die Kosten variieren je nach Gewerk und Rechtsform stark. Typische Kosten umfassen:
- Gewerbeanmeldung (20–60 €)
- Eintragung der Handwerksrolle (100–300 €)
- Notarkosten bei bestimmten Rechtsformen (ab 500 €)
- Versicherungen (mehrere hundert Euro jährlich)
- Startkapital für Werkzeuge und Ausstattung (5.000–50.000 € je nach Branche)
- Firmenfahrzeuge sowie Kosten für Werkstatt, Website und Marketing.
Insgesamt solltest du mit einem Kapitalbedarf von 10.000–100.000 € rechnen.




